
NRW-Innenminister Herbert Reul MdL hat das Lagebild zur Clankriminalität 2023 vorgestellt. Mit insgesamt 7.000 registrierten Straftaten von Clanmitgliedern stieg diese Zahl um knapp sieben Prozent im Vergleich zu 2022. Das ist auch einer höheren Aufklärungsquote zu verdanken. Durch den hohen Ermittlungsdruck kommen viele Straftaten aus dem Dunkelfeld ins Hellfeld. Es ist erschreckend, wie ernsthaft die Bedrohung durch kriminelle Clans für unsere Gesellschaft ist. Hierbei handelt es sich nicht um Kleinkriminalität, sondern um schwere und Organisierte Kriminalität.
Dass die Polizei Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr insgesamt 423 Razzien gegen Clankriminalität durchgeführt hat und rund eine Million Euro in Strafverfahren abgeschöpft wurden, zeigt das NRW ein ungemütliches Pflaster für Clankriminelle ist.
„Der Kampf gegen Clankriminalität ist damit zwar noch nicht gewonnen, aber unser Innenminister verfolgt die richtige Strategie: Behördenübergreifende Zusammenarbeit und der follow-the-money-Ansatz haben bislang gute Ergebnisse geliefert“, konstatiert der CDU-Innenpolitiker Sascha Lienesch.
An die tausend kontrollierte Objekte, darunter Shisha-Bars, Gaststätten und Spielstätten für illegales Glücksspiel, über 600 gestellte Strafanzeigen sowie über 1.000 Verwarngelder und 225 geschlossene Objekte zeigen, dass die Behörden hart gegen diese kriminellen Geschäfte von Clans vorgehen.
Das Landeskriminalamt wertet das Phänomen Clankriminalität mit einer namensgebundenen Recherche aus. Das Lagebild basiert auf erfassten Straftaten, die von Tatverdächtigen mit einem von den Ermittlungsbehörden als relevant definierten Familiennamen begangen wurden. Insgesamt werden hier 118 Familiennamen erfasst.
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